Inhaltsübersicht
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Eine Supernova schleudert Materie ins All
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Liebt Gott die Asymetrie?
Frauenhofer-Linien
Vesto Slipher entdeckte um 1917 eine Rotverschiebung bei den Frauenhofer-Linien der
fernen Galaxien. Frauenhofer-Linien sind - vereinfacht gesprochen - schwarze Streifen
(Absorptions-Streifen) im Spektrum des Lichts eines Sternes. Sie kommen dadurch zustande,
dass die Materie des Sterns bestimmte Wellenlängen "herausfiltert". Dadurch
lassen sich Rückschlüsse auf die Elemente, die im Stern vorkommen, ziehen. Kennt man die
Elemente eines Sternes (meistens Helium und Wasserstoff), so kann man Voraussagen über
die typischen Frauenhofer-Linien machen (und v.a. in welchem Bereich des Farbspektrums sie
sich befinden). Slipher stellte zu seiner Überraschung fest, dass die Frauenhofer-Linien
zwar bei den uns umgebenden Galaxien im Verhältnis zueinander mit den rechnerischen
Werten übereinstimmen, allerdings in den roten Wellenlängenbereich des Lichts
verschoben sind.
Der Dopplereffekt
Wie kommt nun diese Rotverschiebung zustande? Die einzige Erklärung hierfür ist der
sog. Dopplereffekt. Dieser Effekt wird wirksam, wenn sich ein Sender einer Welle
(Schallwelle, Lichtwelle, was in unserem Fall ein Stern oder eine Galaxie ist) sich
relativ zum Beobachter (Erde) bewegt. Bewegt sich nun der Sender weg vom Beobachter, werden
die Wellen in die "Länge gezogen" und in den roten Wellenbereich verschoben.
Dies nennt man Rotverschiebung des Lichts. Ursache dieser Doppler-Rotverschiebung ist also eine
Bewegung der Galaxien von uns weg (Die meisten Galaxien bewegen sich von der Erde fort).
Rechnerisch ergibt sich aus dem Dopplereffekt für einige Spiralnebel eine
Fluchtgeschwindigkeit von 6.5 *106 km/h von unserem Sonnensystem.
Edwin Hubble
entdeckte 1929, dass Galaxien mit zunehmender Distanz sich immer schneller von uns
fortbewegen. Dabei ist der Abstand der Galaxie von der Erde proportional zu deren
Fluchtgeschwindigkeit: 2x Abstand .... 2x Geschwindigkeit, 3x Abstand .... 3x Geschwindigkeit
usw. Nun könnte man sich zu der Annahme verleiten lassen, dass wegen dieser Galaxienflucht
unser Sonnensystem das Zentrum des Universums ist (weil alle Himmelskörper sich von uns
fortbewegen). Diese Annahme ist aber falsch, wie wir später sehen werden. Tatsächlich expandiert der Kosmos.
Die Expansion des Universums
Einstein missfiel der Gedanke eines dynamischen Universums. Um die Expansion
(Galaxienflucht) zu erklären, führte er die kosmologische Konstante Lambda ein, die er
später als "größte Eselei seines Lebens" bezeichnete. Das Weltraumteleskop
Hubble bestätigte allerdings viele Jahre nach Einsteins Tod die Expansion des Alls. Im
relativistischen Weltmodell ist die Galaxienflucht ein Anzeichen für die Ausdehnung der
Raumzeit an sich.
Anschaulich kann man die Expansion der Raumzeit mit dem Aufblasen eines
Luftballons vergleichen. Dazu müssen wir unseren 3-dimensionalen Raum auf die Oberfläche
des Ballons übertragen. Nun ist die Oberfläche des Ballons unser bekannter Raum. Wird
der Ballon aufgeblasen, entfernen sich alle Punkte (Galaxien) auf dem Ballon
voneinander. Auch die Galaxien werden in ihrer Ausdehnung gestreckt.
Leider kann der Mensch
sich Dimensionen, die über die dritte hinausgehen, nicht vorstellen, ähnlich einer Ameise,
die sich vielleicht nicht einmal die dritte Dimension vorstellen kann. Krabbelt die Ameise
auf einem Fußball immer "geradeaus" (sie entfernt sich immer mehr von ihrem
Ausgangspunkt) wird die Ameise erstaunt sein, dass sie nach einiger Zeit zum Ausgangspunkt
zurückgelangt. So können wir uns nicht vorstellen, dass unser 3D-Raum sich auf der Oberfläche eines "Ballons" (im vierdimensionalen Hyperraum) befindet. Theoretisch,
wenn wir mit einem Raumschiff uns sehr weit von der Erde entfernen (immer geradeaus
fliegen), kommen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. Uns ist es also ähnlich ergangen
wie der Ameise auf dem Fußball.
Damit haben wir ein neues Verständnis unseres Raumes
erschlossen.
Die Geburt des Weltalls und der "Big Bang"
In der Theorie des Urknalls geht man davon aus, dass die gesamte Materie des Universums
in einem Punkt ohne räumlichen Ausdehnung (Urknallsingularität) konzentriert war.
Dieser "Urpunkt" war nicht vom Raum umgeben, sondern der Punkt stellte die
Raumzeit dar und war gemäß der Relativitätstheorie unendlich gekrümmt. In der Urknallsingularität versagt
Einsteins Relativitätstheorie. Im unendlich Kleinen spielen Quanteneffekte eine große
Rolle. So weist uns die Heisenbergsche Unschärferelation in die Schranken.
Bewegung und Ort von Teilchen lassen sich nur in Wahrscheinlichkeiten ausdrücken.
Erst
nach Ablauf der Planck-Zeit (10-43s nach dem Big Bang) lassen sich Aussagen
über das Weltall machen. Zu dieser Zeit war das Weltall viel kleiner als ein H-Atomkern.
In dieser "Ursuppe" aus Energie bilden sich Elementarteilchen wie Quarks und
Anti-Quarks. Nach 10-35s wächst der Raum um das 1050-fache auf die
Größe einer Orange (der Russe Linde und der Amerikaner Gluth nennen dies Inflation). Nun
ist das frühe Universum auf eine Temperatur von 1027Grad
"abgekühlt". Aus der Ur-Energie bildet sich Materie und Antimaterie. Sofort
kommt es dann zur Annihilation (gegenseitige Auslöschung -->Umwandlung in Energie).
Doch jedes Milliardste Materieteilchen findet keinen Anti-Materie Partner zum
annihilieren. Dieser "winzige" Materieüberschuß führt dazu, dass das Weltall
nicht sofort als Photonen-Suppe geendet ist. Diese Unregelmäßigkeiten im unendlich
Kleinen bewirken, dass sich Materie ungleich verteilt. Diese Fluktuationen im
Elementarteilchenbereich haben zur Folge, dass sich Materie einerseits zu Galaxien,
Sonnensystemen, Planeten zusammenballte und andererseits Stellen im All mit fast überhaupt keiner Materie
entstanden (das Weltraumvakuum). Materieteilchen, die durch Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung der
Materie einander zu nahe kamen, zogen sich aufgrund ihrer Gravitationswirkung an und ballten sich zusammen. Wäre die Verteilung der Materie am Anfang
der Zeit völlig gleichmäßig verlaufen, gäbe es kein Leben im Universum und die
einzelnen Atome würden - ohne jemals ein anderes Atom berührt zu haben - im Weltall
vereinsamen. Sollte es also einen Schöpfer-Gott geben, muss er das Ungleichmäßige und das Asymetrische bevorzugt haben.
10-10s nach dem Urknall bilden sich Protonen und Neutronen. Die
Temperatur des Weltalls beträgt zu dieser Zeit immer noch 1015Grad. Nach 1 s
hat sich also im frühen Universum schon relativ viel ereignet. Die kosmische Expansion läßt
die Energiekonzentration und damit die Wärme im All sinken. Aus diesem Grund dauert die
Kernfusion von H-Atomen zu Helium Atomen bei 1010Grad nur ein paar Minuten.
Nach dieser Zeit ist es zu "kalt" für die Kernfusion.
Das Weltall besteht nun
zu 75% aus Wasserstoff und 24% Helium (den Grundbausteinen der Sterne) sowie 3
unbedeutenden Elementen. Die restlichen Elemente entstehen durch Kernfusionsprozesse in
Supernovae (massereiche Sterne, die am Ende ihrer "Lebenszeit" sind), wobei durch
Explosion der Supernovae diese neu gebildeten Elemente ins All hinausgeschleudert werden.
Planeten bestehen im Wesentlichen aus Produkten von Supernovae und somit verdanken wir
Lebewesen diesen Prozessen unsere Atome.
300'000 Jahre nach dem Urknall ist das Weltall auf
"eisige" 3000 Grad abgekühlt und das Universum ist so kalt, dass Atomkerne
Elektronen einfangen können. Dadurch wird der Elektronen-Nebel gelichtet und das Weltall
wird für Photonen durchlässig. Endlich breitet sich die Botschaft des Urknalls in die
Tiefen des Alls aus.
Im Prinzip kann keiner den Big Bang beweisen. Allerdings beruht dieses
Gedankengebäude auf 4 wohlfundierten Säulen:
- Galaktische Rotverschiebung aufgrund des ausdehnenden Universums (Dopplereffekt
siehe oben)
- Evolution der Galaxien (Raumdichte der Galaxien nimmt mit der Zeit ab ==>
Materie driftet auseinander. Ursache ist die kosmische Expansion)
- Verhältnis der Elemente (hoher Anteil von Helium und Wasserstoff lässt sich
durch die Urknalltheorie erklären; siehe oben)
- Die kosmische Hintergrundstrahlung
Die kosmische Hintergrundstrahlung
George Gamow prophezeite 1948 dieses "Echo" des Urknalls. Seitdem das Weltall
durchsichtig für Photonen wurde sind etwa 15 Milliarden Jahre vergangen. In dieser Zeit
hat sich das Weltall nochmals um das 1000-fache vergrößert. Diese Expansion bewirkt
einen starken Dopplereffekt.
Zufällig wurde 1964 von Wilson und Penzias eine mysteriöse
Strahlung im Mikrowellenbereich mit einer Temperatur von -270 Grad oder 3K entdeckt.
Das entspricht genau dem Wert, den Gamow prophezeit hatte. Diese Strahlung können wir uns
als Reliquie des Urknalls vorstellen. Das entweichende Licht des Urknalls wurde durch den
Dopplereffekt in den Mikrowellenbereich "rot-verschoben".
Der US-Satellit COBE untersuchte diese
Hintergrundstrahlung. Sie ist nahezu gleichmäßig in allen Richtungen verteilt. Also ist
die Materie des Universums als ganzes betrachtet relativ gleichmäßig verteilt. (Es muss
noch ergänzt werden, dass die Intensität der Hintergrundstrahlung aus einem bestimmten
Bereich des Alls abhängig von der umgebenden Materie ist). Also lassen sich aufgrund der
Stärke der Hintergrundstrahlung aus einem Bereich des Alls Rückschlüsse auf die
Materiedichte in diesem Bereich ziehen.
Es ist vorhin festgestellt worden, dass die
Fluktuationen im jungen Universum zur ungleichmäßigen Verteilung der Materie geführt
haben. Wenn nun diese Hintergrundstrahlung "Zeuge" des Urknalls ist, müssten
theoretisch Fluktuationen in dieser feststellbar sein. Tatsächlich stellte COBE
Intensitätsschwankungen fest. Diese Schwankungen liegen allerdings räumlich so weit
auseinander, dass unmöglich die Fluktuationen im Quantenbereich die Ursache dafür waren.
Aus diesem Grunde nimmt man die Existenz dunkler Materie an, die die Verteilung der
Materie im Raum beschleunigte und letzlich die Ursache dafür war, dass sich gewöhnliche
Masse zu Galaxien zusammenballte. (Dunkle Materie ist Materie, deren Existenz wir uns
nicht sicher sind und die nie in irgendeiner Form beobachtet wurde. Aus rechnerischen
Gründen nehmen wir diese deshalb an). Allerdings reicht die errechnete Masse von dunkler Materie nicht aus, die Expansion des Alls zu
verhindern oder gar umzukehren.
Die zufälligen Entdecker der kosmischen Hintergrundstrahlung:
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| Arno A. Penzias |
Robert W. Wilson |
Das expandierende Universum
Theorien und Modelle
Das Universum ... Unendliche Weiten ... oder auch nicht ?!?
Mittlerweile wurden eine Fülle von Theorien zum Universum und seiner Entstehung
aufgestellt. Was geschieht jetzt mit dem Universum? Expandiert es? Zieht es sich
zusammen? Es gibt einige Modelle, wenn auch teils kontroverser Anschauung, die eine
scheinbare Lösung anbieten und die mit vielen Messwerten der heutigen
Forschungssatelliten und Teleskopen übereinstimmen und auch einige Phänomene beschreiben
und deuten können.
Der russische Physiker und Mathematiker Alexander Friedmann machte es
sich zur Aufgabe, die Erkenntnis, dass das Universum nicht statisch ist, zu erklären. Er
ging von zwei sehr einfachen Annahmen über das Universum aus:
- Das Universum sieht stets gleich aus, in welche Richtung wir auch immer blicken.
- Die erste Voraussetzung gilt auch dann, wenn wir das Universum von einem beliebigen
anderen Punkt aus betrachten.
Es gibt drei verschiedene Modelle, die den beiden Grundannahmen Friedmanns entsprechen -
er selbst hat nur eines davon entdeckt:
In Friedmanns Modell expandiert das Universum so langsam, dass die Massenanziehung zwischen
den verschiedenen Galaxien die Expansion bremst und schließlich zum Stillstand bringt -
der Höhepunkt ist erreicht. Jedoch würden sich die Galaxien weiterhin anziehen und somit
ihren Abstand voneinander verringern - sie bewegen sich aufeinander zu. Letztendlich
führt dies zur Rekollabierung des Universums oder zum sog. "Big Crunch", wie
ihn manche englische Wissenschaftler gern nennen. In diesem - und in den beiden anderen
Modellen - beginnt das Universum seine Existenz mit einem Urknall, jedoch endet seine
Existenz - im Gegensatz zu den anderen Modellen - mit einem Endknall.
In einem anderen Modell dehnt sich das Universum so rasch aus, dass die Schwerkraft den
Vorgang nicht aufzuhalten vermag, trotz geringer Abbremsung. Der Abstand zweier Galaxien
nimmt unaufhörlich zu und irgendwann wird eine konstante Zunahmerate erreicht. Galaxien
würden sich in alle Ewigkeit voneinander entfernen und verlöschen, sobald den Sternen
der "Brennstoff" ausgeht. Die Dichte des Universums würde sich an den Wert Null annähern.
In diesem Fall könnte man von einer "Auflösung" des Universums reden.
Im dritten Modell expandiert das Universum gerade so rasch, dass der Kollaps - das durch
die Schwerkraft verursachte Zusammenziehen der Galaxien - vermieden wird. Die
Geschwindigkeit mit der sich die Galaxien voneinander entfernen strebt gegen den Grenzwert
Null - die Abstandszunahme nimmt dann einen konstanten Wert an. Bei diesem Modell liegt
die Expansionsgeschwindigkeit knapp oberhalb des wichtigen Grenzwertes (kritische Expansionsgeschwindigkeit),
bei dem das Universum wieder kollabieren würde.
Das anthropische Prinzip
Es stellen sich die Fragen:
Warum ist das Universum so gleichmässig ?
Warum gibt es uns "intelligente" und "komplizierte" Lebewesen ?
Diese Fragen fallen unter die Anwendung des sog. anthropischen Prinzips, das sich in einem
Satz zusammenfassen läßt: "Wir sehen das Universum, wie es ist, weil wir
existieren."
Es gibt zwei Varianten des anthropischen Prinzips - das schwache und das starke Prinzip.
Nach dem schwachen anthropischen Prinzip sind in einem Universum, das groß oder unendlich
in Raum und Zeit ist, die für die Entwicklung intelligenten Lebens erforderlichen
Bedingungen nur in bestimmten, räumlich und zeitlich begrenzten Regionen erfüllt. Das
schwache Prinzip kann unsere Situation gut veranschaulichen: Es dauerte nun halt mal
mindestens 10 Mrd. Jahre seit dem Urknall bis sich intelligentes Leben entwickelt hat.
Sterne bildeten sich und zerfielen, wichtige Elemente wie Sauerstoff und Kohlenstoff, aus
denen wir bestehen, entstanden. Überreste von Supernovae bildeten Sternensysteme wie
unseres und erst als bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt wurden, begann der langsame
Prozess der biologischen Evolution, dessen Ergebnis wir heute ja sehen: Der heutige
Abiturient (!!).
Manche Wissenschaftler und Denker gehen sogar so weit und schlagen das starke anthropische
Prinzip vor - eine "phantasievollere" Vorstellung von unserem Universum in der
Raumzeit. Nach dieser Theorie gibt es verschiedene Regionen oder gar verschiedene
Universen, jedes mit eigenem Urzustand oder gar einem eigenen System von Naturgesetzen.
Jedoch seien in den meisten Multi-Universen die Bedingungen für die Entstehung
intelligenten Lebens nicht erfüllt - nur in wenigen Universen, wie unserem, wären die
Rahmenbedingungen gegeben.
Als "Beleg" dieses Prinzips kann man z.B. die elektrische Ladung des Elektrons
anführen: Die kleinste Abweichung hätte zwar schöne Galaxien entstehen lassen, jedoch
hätte dies das Leben unmöglich gemacht.
Gegen dieses Prinzip gibt es aber einige Einwände: Wenn diese anderen Universen vorhanden
sein sollten, wie könnte man sie nachweisen? Ereignisse, die in einem anderen Universum
stattfinden, wären hier nicht beobachtbar und hätten keine Konsequenzen für unser
eigenes Universum, da diese Multi-Universen völlig unabhängig voneinander sind.
Das starke Prinzip steht ausserdem quer zum Verlauf der gesamten wissenschaftlichen
Geschichte, da es eine völlig andere Vorstellung unserer Existenz ist: Über Ptolemäus,
Kopernikus und Galilei sind wir zu unserem heutigen modernen Weltbild gelangt, dass wir
ein eher unbedeutender Trabant eines Sterns sind, unter Milliarden von anderen Sternen in
unserer Milchstrasse, unter Milliarden von anderen Galaxien in unserem Universum ... Man
könnte glauben, dass dieses Konstrukt nur unseretwillen existiert, was wiederum schwer
zu glauben ist ...
Entfernungsbestimmung von Sternen
Das Weltraumteleskop "Hubble" entdeckte 20 Cepheiden (Sternkategorie). Diese
pulsieren in bestimmter Weise und ihre Strahlungsemmision pendelt zwischen einem Maximal-
und Minimalwert hin und her. Die Periode dieser "Schwingung" ist
charakteristisch für die Größe und absolute Leuchtkraft des Sterns. Durch Vergleich
dieses Wertes mit der scheinbaren Helligkeit (Strahlung, die zur Erde gelangt) kann man die
Entfernung zum Stern ermitteln. Bei Cepheiden im Virgo-Haufen kam mann auf eine Entfernung
von 56*106Lichtjahre.
Ein ähnliches Verfahren wird in neuester Zeit verwendet
um die Entfernung zweier Supernovae zu bestimmen. Man stellt fest: Je weiter sie von der Erde
entfernt sind, desto schneller müssten sie sich von uns entfernt haben. Aus diesem Grund
wird keine konstante Expansionsgeschwindigkeit des Alls angenommen; sie wird sogar im
Verlaufe der Zeit beschleunigt.
Hatte also Einstein mit seiner kosmologischen Konstante
Lambda doch recht? Es muß ergänzt werden, dass Einstein die kosmologische Konstante eingeführt hat,
um die Expansion des Alls in seiner Theorie zu verhindern. Jetzt wird die kosmologische Konstante
Lambda im Sinne der Expansion interpretiert - also entgegen der Intention Einsteins.
Genug von der Theorie; hier ein paar tiefe Einblicke in das Universum vom "Hubble
Space Telescope":
Ein
Sternentstehungsgebiet aus interstellarem Staub
Der
Ring Nebel
Supernova
1987A
Überbleibsel
einer Supernova
So sieht in etwa unsere Galaxie aus. Unsere Sonne bildet einen winzigen Lichtpunkt: NGC
4414
Keyhole
Nebula
NGC
1999
NGC
2207 und IC 2163
Dieses Bild wurde am Anfang der Homepage verwendet: NGC 6543a
Hier können Sie selbst nach astronomischen Photographien vom HST suchen: Hubble Space
Telescope Image Seite
| Quellen: |
Hawking, Stephen: Eine kurze Geschichte der Zeit, Rowohlt-Verlag |
|
Hornung, Helmut: Schwarze Löcher und Kometen, dtv-Verlag |
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Internet: |
HST
Image Seite |
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Stephen
Hawking |
Autoren: Markus Beyer und Thomas Riegel |